Als Unternehmenspartner setzen sich die Amazonen-Werke für das Welthungerhilfe-Projekt „Nachhaltig integrierte Landwirtschaft in Indien“ ein. Den Anfang machte ein Spende in Höhe von 10.000 Euro, die Mitte 2014 an die Welthungerhilfe übergeben wurde. Einen weiteren Spendenscheck über 35.000 Euro überreichten am 18.12.2015 Amazone-Geschäftsführer Christian Dreyer und seine Frau Bettina Dreyer sowie Personalleiter René Hüggelmeier in Hasbergen-Gaste an Vera Schernus, Referentin Unternehmenskooperationen, sowie Helene Mutschler, Leiterin Fundraising, die als Vertreterinnen der Deutschen Welthungerhilfe angereist waren.
Mit Hilfe der Spende können weitere Maßnahmen zur Verwirklichung der Projektziele in Indiens nordöstlichen Bundesstaaten Jharkhand und Westbengalen umgesetzt werden. Indien ist ein Land, in dem immer noch etwa die Hälfte der Menschen in der Landwirtschaft arbeitet, deren Erträge aber nicht ausreichen, um die wachsende Bevölkerung mit gesunden, lebenswichtigen Nahrungsmitteln zu versorgen. Speziell in Jharkhand und Westbengalen lebt ein Großteil der Bevölkerung von der sogenannten Subsistenzwirtschaft, die nur der Selbstversorgung dient. Die Ernten wurden bislang durch ausgelaugte Ackerflächen sowie Wetterextreme als Folgen des Klimawandels bedroht, so dass die Erträge oftmals nur für sechs bis neun Monate Selbstversorgung reichten. Insbesondere die Kinder leiden deshalb vielfach an Unter- und Mangelernährung.
Um diese Situation nachhaltig zu verbessern, unterstützt die Welthungerhilfe gemeinsam mit erfahrenen lokalen Partnern seit drei Jahren 2.500 landwirtschaftliche Kleinstbetriebe bei der Einführung „Nachhaltiger Integrierter Land-wirtschaftlicher Betriebssysteme“. Dies erfolgt vor allem durch die Weiterbildung der Bauern, die mit Hilfe einer lokalen Nichtregierungsorganisation erfolgt. Im Mittelpunkt stehen dabei ressourcenschonende Anbaumethoden, die Nutzung von Multikulturen und die Anlage neuer Bewässerungssysteme.
Erträge gesteigert, Überschüsse erzielt
"Allein durch die Umsetzung dieser Maßnahmen konnten die Bauern ihre Erträge steigern und damit die Selbstversorgung für ein ganzes Jahr sichern", berichtete Helene Mutschler von der Deutschen Welthungerhilfe am Rande der Spendenübergabe in Hasbergen-Gaste. Dank der neuen Anbaumethoden konnten die Bauern sogar Überschüsse erzielen, die dann auf regionalen Märkten verkauft wurden. Um hier gute Preise zu erzielen, wurden Kooperationen gebildet. Als weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation wurden dörfliche Saatgutbanken eingeführt und die gemeinschaftliche Nutzung landwirtschaftlicher Geräte umgesetzt.
Aufgrund dieser positiven Entwicklungen soll das Welthungerhilfe-Projekt bis 2017 auf 4.500 Familienbetriebe ausgedehnt werden. "Für Amazone als Unternehmenspartner dieses Projekts ist es wichtig, dass die Unterstützung wirklich bei den Menschen ankommt und dass wir damit einen echten Mehrwert leisten", erklärte Christian Dreyer, warum Amazone seine internationalen sozialen Aktivitäten in diesem Projekt für die Kleinstbauern in Jharkhand und Westbengalen bündelt. "Außerdem gibt es hier einen klaren Bezug zu unserer Branche, die sich um die Welternährung kümmert."
Amazone-Auszubildende bilden Projektgruppe
Neben der finanziellen Unterstützung durch die Amazonen-Werke wird sich auch eine Gruppe Amazone-Auszubildender mit dem Projekt beschäftigen. "Die Auszubildenden sollen sich intensiv mit dem Land, der Bevölkerung und diesem Amazone-Projekt auseinandersetzen", kündigte Personalleiter René Hüggelmeier an. Dabei wird es um die Entwicklung des Landes gehen, welche Probleme es gibt, welche Hilfe benötigt wird. Vielleicht gelingt es auch, neue Lösungen zu entwickeln, um die Menschen vor Ort zusätzlich zu unterstützen.